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FORMULA STUDENT

Formula Student

Die Formula Student ist ein internationaler Engineering-Design Wettbewerb, bei dem studentische Teams verschiedener Hochschulen mit ihren selbst entwickelten Rennfahrzeugen gegeneinander antreten. Jede Saison besteht aus mehreren Events, bei denen Punkte für verschiedene Disziplinen vergeben werden. Darunter fallen fünf dynamische und drei statische Disziplinen. Dabei stehen verschiedene Aspekte im Fokus, wie z.B. die Beschleunigung oder Effizienz des Fahrzeugs, aber auch die Kostenanalyse oder Präsentation durch das Team.

Disziplinen

Dynamische Disziplinen

Endurance:

Die Endurance-Disziplin ist mit der höchsten Punktzahl die Hauptdisziplin. Über eine Strecke von 22 Kilometern müssen die Autos ihre Haltbarkeit unter Langzeitbedingungen beweisen. Beschleunigung, Geschwindigkeit, Handling, Dynamik, Kraftstoffverbrauch, Zuverlässigkeit – all das müssen die Autos unter Beweis stellen. Nach 11 km findet ein Fahrerwechsel statt und jedes Team hat nur einen Versuch.

Effiency:

Während der Endurance Disziplin wird der Energieverbrauch genau erfasst. Dieser wird ins Verhältnis zur Geschwindigkeit gesetzt. Damit soll verhindert werden, dass die Teams im Langstreckenwettbewerb besonders langsam fahren, um in der Effizienzkategorie möglichst gut abzuschneiden.

Autocross:

Hierbei wird eine kilometerlange Strecke mit Geraden, Kurven und Schikanen gefahren und die schnellste Zeit gemessen. Eine schnelle Rundenzeit ist ein Zeichen für hohe Fahrdynamik, präzises Handling und gutes Beschleunigungs- und Bremsvermögen. Auch hier gibt es Zeitstrafen für das Umfahren von Pylonen. Die Autocross-Wertung entscheidet über die Startpositionen für den Langstreckenwettbewerb.

Acceleration:

Auf einer 75 m langen Geraden wird die Beschleunigung des Fahrzeugs gemessen. Hierbei sind die Auslegung des Motors sowie ein möglichst hohes Drehmoment wichtig. Die meisten Autos überqueren die Linie in unter vier Sekunden und können am Ende der Strecke Geschwindigkeiten von über 100 km/h erreichen.

Skidpad:

Bei der Skidpad-Disziplin handelt es sich um eine mit Pylonen abgesteckte liegende Acht, bei der jeder Kreis zweimal umrundet werden muss. Die zweite Runde wird gemessen, wobei die Rundenzeit einen Vergleichswert für die maximal mögliche Querbeschleunigung des Fahrzeugs darstellt. Die meisten Fahrzeuge nutzen die Aerodynamik, um den Anpressdruck und damit die Querbeschleunigung zu erhöhen.

 

Statische Disziplinen

Business Plan:

In einer 10-minütigen Präsentation stellt jedes Team seinen Businessplan für das gebaute Fahrzeug einer Jury eines fiktiven Unternehmens vor. Anschließend findet einer 5-minütige Diskussions- und Fragerunde statt. Es werden Inhalt, Aufbau und Aufbereitung der Präsentation sowie die Leistung des Teams bei der Präsentation ebenso wie die Antworten auf die Fragen der Jury bewertet.

Cost & Manufacturing:

Die Kosten sind ein entscheidender Faktor bei der Konstruktion eines Fahrzeugs. Bei der Kostenanalyse müssen sich die Teams mit der kalkulatorischen Größe des Fahrzeugs, seinen Komponenten und den notwendigen Fertigungsschritten auseinandersetzen und dies alles in einem schriftlichen Costreport festhalten. Anschließend muss das Team Fragen der Jury zum Costreport ihres Fahrzeugs beantworten. Es werden sowohl die Gründlichkeit des schriftlichen Berichts als auch das Verständnis des Teams für den Herstellungsprozess und die Gesamtkostenberechnung bewertet.

Engineering Design:

Vor jedem Event muss eine achtseitige technische Beschreibung des Fahrzeugs eingereicht werden. Dabei werden das Layout, das technische Design, die Konstruktion und die Umsetzung der Produktion des Fahrzeugs bewertet. In einer anschließenden Diskussion werden technische Details geklärt und das technische Verständnis des Teams überprüft.